Der Frühling, die Sonne und die Stadt Ludwigshafen: Die perfekte Kombination für eine fulminante Hanami 2011, die dieses Jahr zum letzten Mal im Kulturzentrum dasHaus stattgefunden hat. Im kommenden Jahr wird die Convention in eine größere Location verlegt: Das Theater im Pfalzbau bringt 2012 mehr Platz und mehr Möglichkeiten.
Bis zu 28 Grad an den beiden Wochenendtagen sorgte dafür, dass die diesjährige Hanami die wohl heisseste Convention in Rheinland-Pfalz war. Hunderte von Besuchern bildeten vor den Kassen eine Riesenschlange, die sich wirklich in die Länge zog. Bis zu zwei Stunden Wartezeit mussten die Cosplayer einplanen, um an die ersehnten Eintrittskarten zu gelangen. Leider waren die Tickets bis zum Mittag restlos ausverkauft. Bei dem Programm, die die Hanami 2011 aufgestellt hat, ist der Ausverkauf selbstverständlich.
In diesem Jahr gab sich wieder einmal der Anime-Comedian Shinji Schneider die Ehre. Mit seinem neuen Programm „Con ist Krieg“ brachte er den Festsaal zum Überkochen. Eine Stunde lang kamen die Lachmuskeln kaum zur Ruhe. Das Abschlusshighlight des gebürtigen Schweizer war wieder einmal das Headbangen, indem alle Besucher aufgerufen waren, auf der Bühne mitzubangen. Tosender Applaus und ein gutaufgelegter Comedian machten das Programm zu einem absoluten Highlight.
Wie auch 2010 kam die Gruppe „Ongaku no Kara“ nach Ludwigshafen und gaben sich erneut die Ehre. Die Band mit den japanischen Songs, Disneymedleys und den altbekannten Klassikern, durften an einem Tag sogar zweimal ran. In der Mittagsvorstellung gab es u.a. ein Musikstück aus dem neuen „Shrek“-Musical, dass speziell auf deutsch umgeschrieben und vorgetragen wurde. In der Abendvorstellung gab es das Accoustic-Special mit Klassikern wie „Sailor Moon“ und „Disneys Gummibärenbande„. Wer die Band nicht kennt, hat irgendwas verpennt.
Zum letzten Mal trat die Musicalgruppe „K!seki“ mit ihrem Stück „Möge das Spiel beginnen“ auf, die sich mit der Animeserie „Kamikaze Kaito Jeanne“ beschäftigt: Wunderbare Kostüme, witzige Gags und schöne Songs machen Lust auf mehr und bringt Vorfreude auf das neue Stück, die die Gruppe angekündigt hat: „Tropical Island“ mit den Charakteren aus der Animeserie „Ranma 1/2“ verspricht ein weiteres Highlight zu werden.
Erstmalig in Deutschland wurde eine japanische Zeremonie veranstaltet, die dieses Jahr für die Opfer der Japankatastrophe galt. Viele Passanten wunderten sich über die Cosplayer und waren rundum begeistert und hielten das „Phänomen“ in Form von vielen Fotos fest. Am Platz der deutschen Einheit endete der festliche Umzug. Dort durften noch einige Acts ihr Können unter Beweis stellen: Andrei Soloviev, der Vorjahressieger der deutschen Cosplaymeisterschaft führte eine Kleinigkeit vor, die Taikogruppe „Kyodo-Tai“ haben eine Trommelvorführung zum Besten gegeben, die am Sonntag auch im Kulturzentrum noch einmal einen Auftritt hatten, oder gar eine Darbietung des „Naruto„-Openings „Fighting Dreamers“ war mit dabei.
Neben dem festlichen Rahmenprogramm sorgten Händlerstände für einen Kaufrausch: Merchadisingartikel soweit das Auge reicht: Für Mützen, Taschen, DVDs, Videospiele, Mangas … etc. haben einige Euros ein neues Zuhause gefunden. Außerdem gab es das heißbegehrte Maid-Café, wo wir leider nur einen kleinen Einblick erhaschen konnte, da das Zelt nonstop besetzt war. Das Videoprogramm, das von Universum Anime unterstützt wurde, wusste u.a. mit „Highschool of the Dead“ und „One Piece: Strong World“ zu überzeugen.
Die Hanami 2011 wusste dieses Jahr wieder einmal zu überzeugen: Geniales Wetter, ein breites Rahmenprogramm, hilfsbereite Helfer (sonst würden sie wohl nicht helfen, oder?), charmante Moderation, die sicherlich im nächsten Jahr mit der neuen Locations alle andere Hanami-Conventions in den Schatten stellen wird. Hanami 2012 kann kommen und wir kommen garantiert auch wieder.